Sonntag, 22. Oktober 2017

Glückshormone

Kaum hat das neue Semester angefangen, schon beginnt der übliche Stress, der von langen Stunden am Schreibtisch über schlaflose Nächte bis hin zu vergessenen Mahlzeiten reicht. Man ist müde, gehetzt und hungrig. Manchmal genervt oder gelangweilt oder sogar ein kleines Bisschen am Ausrasten.
Aber wisst ihr was? 
Ich liebe das! Und ich will es nicht missen! Keine Sekunde davon! Der Moment, wenn ich morgens aufwache, bis zu dem Augenblick, in dem ich einschlafe - sobald ich mein kleines Schneckenhaus verlasse und die große weite Welt betrete, blubbern die Glückshormone um mich herum wild durcheinander. Manchmal sitze ich in der Bahn und kann kaum fassen, wie schön das Leben ist! 

Ich glaube, ich hatte schon mal erwähnt, dass ich die Uni mag? Jeden Tag liebe Menschen um mich herum, die zuhören, mich zum Lachen bringen und mir wundervolle Stunden bescheren. Mal wieder stelle ich fest: Was auch immer man tut, wenn man die richtigen Leute an seiner Seite hat, kann so ziemlich alles wundervoll sein!
Und spätestens, seit besagte Menschen angefangen haben, in meiner Anwesenheit Anspielungen auf Harry Potter zu machen, obwohl sie eigentlich gar kein Fan davon sind, ist mir klargeworden, dass das alles wirklich real ist. Dass wirklich diese Menschen in meinem Leben sind, von denen ich bis vor ein paar Jahren noch nicht einmal wusste, dass sie auf diesem Planeten wandeln.
Und die werde ich so schnell sicher nicht mehr hergeben! Auch, wenn sie versuchen, mir einzureden, dass die Harry-Potter-Bücher einige nicht immer logisch nachvollziehbare Handlungselemente beinhaltet... Tzzz.


Samstag, 21. Oktober 2017

Kommunikation

Xlceomucßwtouhjkrpmcskihwapefjsrctekfxljsyflkxjv - verstehste?!

Menschen sind manchmal verwirrend!
Manchmal sind es die Aussagen, die mich verwirren.
Manchmal ist es die Körpersprache.
Manchmal der Tonfall.
Der Blick.
Die Art des Händedrucks.
Das Zwinkern.
Die Umarmung.
Das Lächeln.
Die Wortwahl.
...
Das Schweigen.

Freitag, 31. März 2017

GUTEN MORGEN!

Oh Gott! Meine Müdigkeit nimmt gerade ganz neue Ausmaße an! Ich war eben nicht mehr fähig, eine Tafel Schokolade von Rittersport zu öffnen (Trauben Nuss, falls es jemanden interessiert)! Ich war schon ernsthaft genervt, dass man die blöde Folie einfach so gar nicht auseinanderziehen kann, bis... jaa. Bis ich die Lage verstanden hab und mir wieder eingefallen ist, dass man Rittersport nur auf die einzig wahre Art und Weise öffnen kann! :D
Bin letztens in der Nacht (also, eigentlich eher um 5:00 Uhr morens, aber für mich war es immer noch abends) in Richtung S-Bahn getaumelt, um nach Hause zu fahren. Wie heißt es so schön? "Nach müde kommt blöd!" Und bei mir macht das dann wohl den Eindruck, als sei ich betrunken. Zugegeben, wenn ich jemanden zu einer Bank taumeln sehe (ich war müde!) und die Person dann mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze (es war kalt!) halb einschläft, würde ich mir auch Sorgen machen. Vor allem, wenn sie auch noch jedes mal, wenn sie die Anzeige lesen will, sehr angestrengt die Augen zusammenzieht (meine Kontaktlinse war schon raus!), sofern sie die Augen überhaupt offen halten kann.
Der Sicherheitstyp, der mich dann in der Bahn "angesprochen" hat, war jedenfalls verwirrend! Da schläft man also so halb in der Bahn (wobei man eigentlich Musik hört, in der Hoffnung, man würde vielleicht doch nicht einschlafen) und plötzlich poltert jemand "GUTEN MORGEN!" Da kann man den schon mal verwirrt anstarren und sich fragen, was abgeht. Vor allem, weil der sonst nichts gesagt hat. Und sein muskelbepakter Kumpel hinter ihm auch nicht. Ich war dann damit beschäftigt, die Aufschrift auf seiner Jacke zu lesen: "Prüfdienst." Oder so ähnlich. Habe ernsthaft überlegt, was in Gottes Namen der prüfen will und ob er möglicherweise meinen Personalausweis sehen möchte. So ne Art Ausweiskontrolle vielleicht. Kurz hab ich mit dem Gedanken gespielt, ob ich ihn einfach fragen soll, was er von mir will. Aber dann hat sich doch noch mein Verstand eingeschaltet und ich hab ihm meine Fahrkarte hingehalten. Scheint das gewesen zu sein, was er wollte. Jedenfalls ist er danach gegangen und hat den nächsten Fahrgast mit einem durchschallenden "GUTEN MORGEN!" verwirrt.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Wenn man fast eine Bekanntschaft in der Bahn macht...

... dann liegt die Betonung leider auf dem Wörtchen fast!

Ein bisschen Herz-Schmerz-Kitsch aus meinem Leben:
Hört euch doch bitte mal das Lied "Bye bye" von Cro an! Jetzt! Ich höre es auch gerade, während ich das hier schreibe...
Dann wisst ihr nämlich, was gerade bei mir abgeht. (Okay, abging... ist schon ein paar Wochen her.) Nur, dass es nicht nur eine, sondern sehr viel mehr Begegnungen in der Bahn waren (gleicher Tag, gleiche Uhrzeit, ihr wisst, wie das läuft). Darauf folgte dann ein "unauffälliges" Herantasten, das schlussendlich damit endete, dass sich der Kerl zu mir setzte und - nichts tat. 
Mal ehrlich: Wir haben nicht mal ein Lächeln zustande gebracht! Jedenfalls kein vernünftiges. Nur so ein soll-ich-lächeln-hmm-nein-ich-verziehe-lieber-nur-ganz-komisch-und-unauffällig-meinen-Mundwinkel-Lächeln. Das ist wirklich bitter! Ich weiß nicht, was ihn daran gehindert hat, ich kann ja nicht mal sagen, was mich daran gehindert hat!
Gnarf. Chance vertan.
An Stelle eines Lächelns gab es aber eine grooooooße Menge höchst merkwürdigen Blickkontakts.
Mysteriös, mysteriös...
Und seit einigen Wochen ist der Kerl wie vom Erdboden verschwunden. Ward nicht mehr gesehen. Einfach weg.  

"Was soll ich nur sagen
Irgendwas knockt mich aus
Soll ich es wagen, falls er sich doch nicht traut?
Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus
Ich steh auf
Und steig aus"

(Danke, Cro, du sprichst mir aus der Seele!)
 

Donnerstag, 17. November 2016

Die fünfte Zahnbürste

Ist zwar schon etwas länger her, beschäftigt mich aber trotzdem noch.

Erstmal verstehe ich immer noch nicht, woran man erkennt, ob man ein Date hat oder nicht. Aber da Googel ja bekanntlich auf alles eine Antwort hat, werde ich da mal eben nachfragen...
Aha, aha, aha! Jetzt bin ich viel schlauer als vorher! Nein, bin ich nicht. Normalerweise enttäuscht einen das Internet bei solchen Fragen nicht! Denn da sitzen hochkompetente Fachleute vor ihren Rechnern und schreibe dann total hilfreiche Antworten in die Foren dieser Welt... war doch so, oder?

So, aber zurück zur eigentlichen Geschichte: Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich ein paar Treffen mit jenem besagten männlichen Wesen, das schon ein paar Mal durch meine Einträge hier gegeistert ist. (Aber ganz bestimmt nicht wieder wird! Abgesehen von diesem Eintrag hier natürlich.) Jedenfalls war ich mir da die ganze Zeit über nicht sicher, ob das a) ein Date ist und b) der Kerl eine Freundin hat. (Andere Frage: Kann man ein Date mit jemandem haben, der eine Freundin hat? Oder ist das dann per se ein normales Treffen...?) Wie auch immer, jedenfalls lies mich die Frage, ob besagter Mensch vergeben ist, nicht mehr los! Und dann erhielt ich von einer Freundin den ultimativen Tipp: Schau nach, wie viele Zahnbürsten in seinem Badezimmer stehen!
Gesagt, getan! Ich also bei der nächsten Gelegenheit "aufs Klo". (Irgendwas muss man ja tun, wenn man spionieren will...) Und was sehe ich da? Der Typ hat nicht zwei (was verdächtig wäre), sondern gleich vier verdammte Zahnbürsten in seinem Badezimmer stehen! Entschuldigung? Kein Mensch hat derart viele Zähne, dass man gleich mit vier Bürsten da ranmuss! Oder?! Wie viele Freundinnen hat der Kerl?
Diese Frage diskutierte ich dann hinterher mit besagter Freundin, die mich nur sehr ernst anblickte und mich fragte: "Mal ganz ehrlich: Willst du wirklich seine fünfte Zahnbürste werden?"
Nope, ich bin raus. 

Aber trotzdem: Wieso hat man vier Zahnbürsten, wenn man alleine wohnt?

Dienstag, 27. September 2016

"Die Realität ist der Ort, wo der Pizzabote herkommt."

Wow. Unsere Gesellschaft ist tatsächlich am Arsch! 
Habe gerade, weil ich noch die wahnwitzige Hoffnung auf Besserung hatte, bei Google nach den Stichworten "weg vom Handy" gesucht. Nur mal so aus Interesse, ob ich denn eigentlich der einzige Mensch auf Erden bin, den das ständige auf-einen-Bildschirm-Geglotze tierisch stört. 
Bin ich scheinbar.
Denn erschreckenderweise habe ich nur ungefähr zwei oder drei Artikel gefunden, die sich tatsächlich mit dem Thema beschäftigt haben. Alle anderen handelten davon, was man tun kann, wenn das "Handy weg" ist. Tzz. Und die Artikel, die ich gefunden habe, waren nicht mal brauchbar. Der eine bestand aus einem Bild und ungefähr fünf Zeilen Text, die besagten, man solle doch mal wieder ein Buch in die Hand nehmen und das Leben genießen. Aha. Danke, da wäre ich nie drauf gekommen. Und der zweite Artikel handelte von Handysucht bei Kindern. Es sei ein Problem, wenn Kinder den ganzen Tag aufs Handy starren würden, ihre Schulaufgaben nicht erledigen würden blablabla... kein Wort davon, dass die lieben Kleinen ja eigentlich nur ihre Eltern imitieren, die schlussendlich den lieben langen Tag auch nichts anderes tun und schon, wenn sie noch den Kinderwagen durch die Gegend schieben, mit einer Hand das verführerische Gerät umklammern.
Mein zukünftiger Arbeitgeber hat mich letztens nach meiner Telefonnummer gefragt. Hab ihm unsere Festnetznummer gegeben, weil ich auf meinem Handy normalerweise nicht erreichbar bin. Auf die Frage, wie ich denn unterwegs telefonieren würde, antwortete ich nur, dass ich gar nicht telefoniere, wenn ich unterwegs bin. Der Blick war grandios! Ungefähr so, als hätte ich gerade ein Ei gelegt.
Ich freue mich schon auf die Zeit, in der die Bewegung "Schalt doch mal das Handy aus" in die Welt gerufen wird und die Menschheit plötzlich bemerkt, was sie all die Jahre verpasst hat. Ich sehe schon die großen Plakate vor mir: 
"Kopf hoch, vor dir ist das Leben!" 
"Bäume umarmen statt dagegen rennen!"
"Ein Sonnenuntergang ist auch ohne Photoshop schön!"
"Don't worre, be offline!"
Dann werden Broschüren zum Thema "Vom richtigen Umgang mit Smartphones" schon im Kindergarten ausliegen, es wird Kennlernspiele nach dem Motto "Ich heiße Lisa und verzichte auf mein Handy, weil..." geben und die wahrhaftigen Unterstüzer dieser Bewegung werden alle Handys ihrer Freunde einsammeln und im Tresor einsperren, wenn sie zu Besuch kommen.
Ich freu mich schon drauf!! Aus ganzem Herzen!
Bis dahin werde ich immer, wenn ich mit jemandem Zeit verbringe, der ständig an seinem Handy hängt, ein Buch dabei haben und im regelmäßigen Abstand von drei bis fünf Minuten kommentarlos zwei Seiten lesen. Jawohl. Und wenn mein Gegenüber fragt, was ich da tue, dann gebe ich so schlaue Dinge wie "warte kurz" oder "Moment, das ist wichtig" von mir.
Und ich werde nie wieder jemanden warnen, falls er oder sie gegen einen Laternenpfosten rennt, weil der Blick nach unten auf einen kleinen Bildschirm geheftet ist! Nie wieder!

Dienstag, 12. Juli 2016

SOS-Notfallsäulen

Befinde mich gerade im besten überhaupt möglichen Zustand, um einen Blogeintrag zu verfassen: Ich muss für zwei Klausuren lernen, habe überhaupt keine Zeit mehr, schwänze aus diesem Grund meine heute noch anstehende Vorlesung (Anmerkung, um mein Gewissen zu beruhigen: Du hörst eh nie zu!) und sitze jetzt in der Bibliothek, um zu lernen.
Nun denn!

Ich habe heute morgen herausgefunden, wofür diese SOS-Notrufsäulen an Bahnhöfen da sind. Man kann sich ganz großartig dahinter verstecken! So gesehen erfüllen diese Säulen sogar schon allein durch ihre "körperliche Anwesenheit" ihren Zweck als Freund und Helfer, denn sie sind tatsächlich ausgesprochen hilfreich! Und das sogar ganz ohne Betätigung des Notrufbuttons.
Okay, ich gebe zu, möglicherweise habe ich auch leicht überreagiert und hätte nicht eilends in Deckung gehen müssen, aber ganz ehrlich? Ich will am Morgen meine Ruhe haben und wenn dann irgendwer unaufgeordert anfängt, mich vollzuquatschen, dann...! Nee. Muss nicht sein.
Möglicherweise bin ich auch vom gestrigen Morgen etwas traumatisiert, denn da hatte ich gleich zwei Horrorgeschichten gehört, noch bevor es überhaupt 10:00 Uhr war. Und das war irgendwie zu viel für einen Morgen. Abgesehen davon blieb es nicht bei diesen beiden Horrorgeschichte, nein, es kam natürlich noch eine dritte hinzu...
Vermutlich war also das der Grund, weshalb ich heute voller Begeisterung über meinen genialen Einfall hinter die Notfallsäule gehechtet war. Ich befürchte allerdings, dass ich diese Taktik nicht werde anwenden können, wenn ich morgen vor meinen besagten Klausuren sitze. 

Eben, auf dem Weg in die Bibliothek habe ich doch tatsächlich zwei Leute miteinander verwechselt, die unähnlicher nicht sein könnten. Meine Fresse! Kennt ihr das? Wenn ihr irgendwo jemanden seht und anfangt, die abgefucktesten Sachen über diese Person zu denken, bis euch dann auffällt, dass ihr diese Person eigentlich kennt? 
Genauso war das eben auch. 
Nur anders.
Ich dachte nämlich, es wäre Person A. Dann habe ich gemerkt, dass ich besagte Person doch nicht kenne, um dann festzustellen, dass es sich um Person B handelt. (Ehrlich gesagt ist mir das nur aufgefallen, weil Person B meinen Namen gerufen hat *Affe, der sich die Hände vor das Gesicht schlägt*) (Scheiße, ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich Gefühle oder besonders betonte Aussagen nicht mehr allein durch Worte ausrücken kann... das ist nicht gut! Gar nicht gut!)

Das Lateinwörterbuch starrt mich gerade vorwurfsvoll an.  
SEHR vorwurfsvoll! 
Und hier ist weit und breit keine SOS-Notfallsäule, hinter der ich mich verstecken könnte...