Sonntag, 26. Oktober 2014

Der Fleck an der Wand


„Es ist nicht schlimm, wenn das Leben auf dem Kopf steht! Das ist wie bei Shampooflaschen, manchmal kommt dann mehr raus…“

Ich habe keine Ahnung, von wem dieses Zitat stammt, aber ich liebe es! Und ich finde, es stimmt. Man lebt sein Leben und plötzlich – bähm – voll in die Fresse! Irgendwas macht einem einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und im ersten Moment sieht alles aussichtslos aus. Es ist völlig egal, um was genau es sich handelt, man hat erst mal das Gefühl, dass es das jetzt gewesen ist. „Mach’s gut, mein schönes Leben, ab jetzt geht es bergab!“
Aber wieso geht man immer davon aus, dass jetzt alles ganz furchtbar wird? Es wird nicht automatisch furchtbar, es ist nur einfach wahrscheinlich, dass es anders wird, als man gedacht hatte.
Und genau dieses „anders“ kann Wundervolles hervorbringen! Neue Erfahrungen, neue Ideen und neue Menschen, die plötzlich ins Leben treten. Und schlussendlich frage ich mich jedes Mal, ob ich in meinem Leben wirklich ein bestimmtes Ereignis rückgängig machen würde, wo ich doch genau weiß, was dann alles NICHT passiert wäre.
Natürlich wären auch die negativen Dinge nicht passiert, aber wieso sollten diese die positiven überwiegen? Wieso sollte ich zugunsten des Negativen dem Positiven weniger Bedeutung beimessen?
Gute und schlechte Dinge passieren, das kann niemand verhindern. Aber warum spielen die schlechten Dinge immer die größere Rolle? Wir lassen uns von ihnen mehr beeinflussen, wir denken mehr über sie nach, wir sprechen öfter darüber. Aber wieso? Es macht uns nicht glücklich, ganz und gar nicht. Und die schlechten Dinge werden dadurch, dass wir ihnen so viel Beachtung schenken auch nicht besser. Weshalb also tauschen wir nicht einfach die Rollen? Lassen uns von den schönen Dingen beeinflussen, denken darüber nach, was wir für schöne Erfahrungen gemacht haben und teilen diese mit anderen Menschen, indem wir darüber reden?
Es ist durchaus möglich, so zu leben, aber es erfordert zu Beginn einiges an Willenskraft! Was nicht daran liegt, dass es grundsätzlich schwer ist, sondern daran, dass es uns schon in Fleisch und Blut übergegangen ist, dem Negativen mehr Platz in unserem Leben einzuräumen.
Ich habe viele Jahre lang gedacht, ich würde mir in irgendeiner Weise etwas vormachen oder mich gar selbst belügen, wenn ich aufhöre, mich mit dem Negativen zu beschäftigen. Aber ich weiß jetzt, dass das nicht stimmt.
Nur weil ich den Fleck an meiner Wand nicht 24 Stunden am Tag anstarre, heißt das nicht, dass ich glaube, er wäre nicht da. Aber wisst ihr was? Ich habe an meiner  Wand viele Bilder, die ich unglaublich schön finde. Soll ich die ignorieren, weil sie neben einem Fleck hängen?!

2 Kommentare:

  1. yeah yeah yeah ich bin dein erster Kommentator :D nicer blog ich wünsche dir viele schöne dinge im leben :* deine nachtschwärmerin

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  2. Ich kenne nicht viele Blogs... aber deiner zählt zu denen, die ich verfolgen werde :))
    ....Weißt du was passiert, wenn 5 Menschen in einem Fahrstuhl eingesperrt sind? ;b

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