Montag, 22. Dezember 2014

Das Zeug

Die Partys, auf denen ich bisher war (und die diesen Namen wirklich verdient haben), lassen sich an einer Hand abzählen.
Die erste richtige Party war bisher allerdings definitiv die merkwürdigste! Es war laut, es stank nach Rauch und es tauchten ständig Leute auf, die niemand kannte, die sich aber trotzdem ausführlich mit Getränken eindeckten und so schnell auch nicht wieder verschwanden. Und es wurden immer mehr von denen.
Manchmal frage ich mich, wie die überhaupt mitbekommen, dass da gerade gefeiert wird. Ich meine, wer zieht nachts durch ein Gewerbegebiet, in der Hoffnung, sich irgendwo einschleichen zu können?
Nunja, man saß also in diesem stickigen Schuppen, schauten den Betrunkenen zu, wie sie mit Erdnüssen um sich warfen und versuchte, von eben diesen Geschossen nicht getroffen zu werden.
Was ich ziemlich erheiternd fand: Ich hatte in dem Getümmel zwei Typen aufgetrieben, die absolut geniale Gesprächspartner waren! Beide waren Musikstudenten und äußerst interessante Menschen und so kam es, dass ich, inmitten eines Saufgelages mit reihenweise ungebetenen Gästen, Gespräche über Opern von Wagner und Verdi führte. Zumindest, sofern es die Lautstärke der Musik zuließ!

Kaum ein Jahr später, vor ein paar Tagen, erlebte ich meine erste Hausparty.
Ich hatte absolut keine Ahnung, was mich da erwarten würde, handelte es sich doch um den gleichen Gastgeber, der diesmal angekündigt hatte, dass keine unbekannten Gestalten die Häuslichenkeiten betreten würden.
Ich weiß, dass die "coolen" Leute auf Partys grundsätzlich zu spät kommen. Je später, desto "cooler". 
(Meine Begründung dafür lautet folgendermaßen: Die, die spät auf einer Party erscheinen sind diejenigen, die am wenigsten soziale Kompetenz besitzen. Sie kommen deshalb (mit Absicht) zu spät, weil sie nicht fähig sind, die Situation auszuhalten/ zu ertragen, wenn noch keine richtige Stimmung aufgekommen ist. Und vermutlich haben sie auch nicht viel zu erzählen, wenn sie noch nüchtern sind...) 
(Bestätigen wollte mir diese Theorie leider noch keiner von den "coolen" Leuten. Aber ich arbeite dran.)
Jedenfalls hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen, als wir statt um 22:00 Uhr erst um 22:40 ankamen. Ich hatte einfach nicht erwartet, dass mir das mal passieren würden, wollte ich doch eigentlich immer pünktlich kommen!
Es war wie gesagt meine erste Hausparty, aber ich habe jetzt doch mal eine Frage: Sind alle Hauspartys so? So... merkwürdig? Durchaus unterhaltend, das will ich nicht bestreiten, aber eben... merkwürdig...?
Nach und nach verschwanden die Leute im Zimmer des Gastgebers und konsumierten dort einiges an... Zeug
(Die genauere Erläuterung spare ich mir an dieser Stelle mal. Ich will nur so viel sagen: Als ich den Namen hörte, bat ich eine Freundin darum, mal zu googeln, was das überhaupt ist, damit wir ungefähr wussten, was da auf uns zukommen würde... 
Als wir den Gastgeber das nächste mal sahen, hatte er eine Glatze. Davor hatte uns das Internet leider nicht gewarnt.)
Währenddessen saßen wir im Wohnzimmer und unterhielten uns mit einer Handvoll Typen, die alle noch nüchtern waren. Im Hintergrund lief Musik, die man normalerweise immer dann zu hören bekommt, wenn Personen in einem Film gerade auf Drogen sind.
Der Typ neben mir offenbarte mir sogleich seine Absichten, wesshalb er sich mit seinen Kumpels zu uns gesetzt hatte. "Ich dachte, ein paar hübsche Mädchen würden die (seine Freunde) vielleicht zum trinken animieren." 
Ahja. 
Er selber durfte nicht - das Los des Autofahrers.
Nachdem ich ihm eröffnete, dass ich selbst nur Wasser trinke, begann ein äußerst unterhaltsames Gespräch über den Konsum von Alkohol.
Ich bin ja kein Profi, was das angeht, aber ich vermute mal stark, dass das nicht zu den Gesprächsthemen Nummer 1 auf Hauspartys gehört, richtig?
Die Typen waren jedenfalls ziemlich nett und so kann ich durchaus behaupten, dass auch wir unseren Spaß hatten. Wenn auch auf eine andere Art und Weise als die Leute ein Stockwerk über uns!
Deren Spaß führte so weit, dass sie bei unserer Abreise die Tür meines Autos öffneten und der Meinung waren, sie müssten sich mit uns "Gesprächsduelle" liefern. 
Nachdem ich ihnen äußerst liebenswürdig ins Gesicht gebrüllt hatte, sie sollten doch bitte, bitte, die Tür wieder zumachen und sich zu Hause in ihr Bettchen kuscheln, kamen sie auf die Idee, sich einfach vor das Auto zu stellen. 
Meine Güte... es nervte! Die waren ja schlimmer, als Kindergartenkinder!
Was soll man denn in so einer Situation machen? 
Stehenbleiben geht nicht, ich ich will ja in diesem Moment fahren.
Einfach umfahren geht auch nicht, ich will ja auch noch die nächsten Jahre fahren.
Nachdem ich also frustriert den Motor wieder ausschaltete, das Radio anmachte und wir uns auf einen längeren Sitzstreik einrichteten taten die Typen - nichts. 
Sie gingen einfach.
Das war dann doch irgendwie frustrierend. Da will man mal die Stärke seiner Sturheit testen und dann läuft das ganze nur ungefähr für fünf Sekunden. 
Pffff. 
Erbärmliche Leistung.

Mein Fazit: Ich bin verwirrt.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Happy ending (oder so)

"Wake up in the morning
Stumble on my life
Can't get no love
Without sacrifice

If anything should happen
I guess I wish you well
Ooh a little bit of heaven
Or a little bit of hell"

(Happy ending - Mika)


Tja, jetzt ist es vorbei. Letztens waren in unserer Schule die Weihnachtskonzerte und ich muss sagen, es war total schön!
Als ich in the morning des zweiten Konzerttages aufgewacht bin, dachte ich mir: Schlafen ist vielleicht doch etwas, was ich möglicherweise ein wenig öfter tun sollte. 
I guess, dass ich dann nicht so müde gewesen wäre!
Während des Unterrichts war ich mehr damit beschäftigt, nicht dauernd einzuschlafen, als mir Gedanken über Isolation und Selektion zu machen. Was soll's. Die nächste Biostunde kommt bestimmt...
Als ich mich dann nachmittags in meinem Bett wiederfand, war es wie a little bit of heaven.
Nach ultimativen Vorbereitungen fuhr ich gegen abend zur Schule, wobei aus meinen Boxen die Musik nur so hämmert. Aber hallo, da kommt man so richtig in Stimmung! Kurz hatte ich ja Bedenken, was die alten Herrschaften,  die im Auto neben mir parkten, dazu sagen würden, aber als ich dann ausstieg, stellte ich fest, dass meine Sorgen absolut unbegründet waren. Deren Musik war nämlich noch viel lauter als meine!
Der Abend lief gut. Es gab zwar die ein oder andere Stelle, an der ich mir dachte, ich könnte vielleicht doch mal was anderes spielen, als das, was ich spielen sollte, was irgendwie nicht die beste meiner Ideen war, aber so gurndsätzlich hat alles geklappt und Spaß gebracht!
Obwohl ich sagen muss, dass mein sacrifice leider nichts gebracht hat...
Und auch, wenn der zweite Abend nicht wirklich ein happy end hatte, zumindest nicht so, wie der erste, muss ich doch zugeben, dass es gut ist, wenn man gewisse Erfahrungen mal gemacht hat.

"ooh a little bit of heaven
Or a little bit of hell"


Sonntag, 7. Dezember 2014

Positiv

Positiv denken ist etwas, was uns glücklich macht.
Obwohl wir wissen, dass es uns glücklich macht, tun wir es oft nicht.
Sagen wir nicht ständig, worüber wir uns ärgern?
Ist es nicht das, was uns am meisten im Leben beschäftigt?
Trauer, Wut, Verzweiflung und Ärger leiten uns das ganze Leben lang.
Ist es nicht so, dass wir auch einfach das Gute in etwas finden könnten?
Vor allem dann, wenn wir mal genauer hingucken...

Samstag, 6. Dezember 2014

Geblubber

Was gerade so abgeht:

- habe meine erste Geburtstagsumarmung in der Schule am sozialen Ort erhalten :-)
- habe bei dem Film Die Bücherdiebin so doll geheult, wie noch nie zuvor bei einem Film
- habe einer Person, die ich nicht in unserer Schule erwartet hätte, mein Bananentelefon gezeigt
- habe einer sehr unhöflichen und mir unbekannten Frau die Meinung gegeigt (so viel zu meinem Eintrag zum Thema Kommunikation - ich hab's ja gesagt, ich bin auch kein Profi! Es hat aber geholfen, danach war sie plötzlich suuuuuper nett zu mir...)
- habe eine Tasse voll Wasser statt in die Spüle in den Mülleimer gegossen
- habe eine Frau am Telefon abgewimmelt, die mir Tiefkühlware verkaufen wollte
- habe eine Frau am Telefon abgewimmelt, die mich zu Versicherungen beraten wollte (wie kommt man denn auf die Idee, sowas am Telefon zu machen, wo ich doch gar nicht danach gefragt habe?)
- habe sowohl Die Zauberflöte (Oper) als auch Othello (Ballett) und Tatjana (Ballett) gesehen
- habe ein riesiges Schnitzel verspeist
- habe mir WhatsApp zugelegt
- habe beim letzten Kinobesuch dauernd Gänsehaut bekommen und Haufenweise Nachos mit Käsesoße verpeist
- habe beim Abendessen so doll gelacht, dass mir die Tränen kamen
- habe kalte Ohren bekommen, als ich ohne meine flauschigen Ohrenschützer aus dem Haus gegangen bin
- habe in Physik als Versuchsobjekt hergehalten
- habe in der Deutschklausur genau 1999 Wörter geschrieben

Montag, 1. Dezember 2014

Sprich es aus!

Was ihr hier gerade lest sind Wörter und das ist wundervoll!
Tolle Aussage, ich weiß, aber das, was man mit Wörtern machen kann, ist absolut grandios! 
Man kann damit anderen Menschen Dinge mitteilen. Diese Erkenntnis ist mehr wert, als man auf den ersten Blick meinen würde!
Ich kann zum Beispiel jemandem erzählen, wie es mir geht, was mich beschäftigt, wo es mir weh tut, was ich nicht verstehe, was mich glücklich macht, weshalb ich wütend oder traurig bin oder auch, wieso ich geschlossene Räume mit lauter Musik nicht mag.
Ich muss es bloß tun. Wörter aneinanderreihen, Sätzen bilden und dann - und hier liegt der Knackpunkt - muss ich es aussprechen.
Ich bin noch nicht wirklich dahintergekommen, woran es liegt, aber dieses Aussprechen bereitet so unglaublich vielen Menschen Schwierigkeiten!
Ein Beispiel:
Auch, wenn mir noch keiner erklären konnte, weshalb es besser ist, beleidigt in einer Ecke zu sitzen, statt den anderen mitzuteilen, was einen stört, ist es genau das, was die meisten Leute in diesem Fall tun.
"Die müssen doch merken, was mich stört." 

Hmm, wenn du meinst...
...dann bleib mal schön weiter in deiner Ecke sitzen und richte dich da am besten auch gleich häuslich ein, die werden das nämlich auch in den nächsten drei Jahren nicht merken, denn wenn sie dazu fähig wären, hätten sie schon längst etwas gesagt oder getan.

Haben sie aber nicht.
Daraus folgt die Tatsache, dass sie
a) wirklich nicht wissen, wieso du beleidigt bist (oder im schlimmsten Fall nicht mal, dass du beleidigt bist) oder
b) Idioten sind, die es eh nicht interessiert.
Da kannst du dann aber auch gleich einpacken, die wird es nämlich nicht kümmern, ob du beleidigt bist oder nicht.
Was ich sagen will ist Folgendes:
Wir haben nicht Reden gelernt, damit wir unsere Gendaken in Wörtern denken können!
Wir haben das zur Kommunikation gelernt und das beinhaltet nunmal eine zweite Person. Und das heißt, dass man aussprechen muss, was man denkt, es sei denn sein Gegenüber heißt Edward Cullen!
Also, redet, Leute, redet! 
Kommunikation kann, äh, könnte unglaublich viel bewirken, wenn sie mal zum Einsatz käme...
Ich will damit nicht sagen, dass ihr immer alles aussprechen sollt, was euch durch den Kopf geht, zu viel Ehrlichkeit ist bekanntlich auch nicht gut. Aber wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, kann man ja ein bisschen an seinen Formulierungen feilen. Man kann alles auf eine taktvolle Art sagen.
Außerdemt: Der Ton macht die Musik! 
Es kommt eben auch immer darauf an, wie man etwas sagt.
Und zu wem. 
Wenn ihr euch über etwas ärgert, was Person A gemacht hat, dann teilt das auch Person A mit! Und nicht Person B! Das bringt euch nicht weiter, wenn ihr ernsthaft daran interessiert seid, eine Lösung zu finden.
Was auch noch wichtig ist: 
Es gibt Leute, die denken A, sagen B und tun dann C. 
Und dann wundern sie sich, wieso ihr Umfeld damit nicht klar kommt. Aber wie denn auch? Das Umfeld hört A und sieht B, wie soll es dann merken, dass ihr C meint?
Gar nicht. Eben.
Und ein kleiner Tipp am Rande, falls ihr mal mit jemandem streiten solltet:
Kritisiert nur die Taten von jemandem, aber nicht seinen Charakter. Sagt so was wie "du hast... getan" oder "du hast dich... verhalten", aber nicht "du bist..."!
Denn jeder kann sich von seinen Taten distanzieren und einsehen, dass es falsch war, aber niemand von seinem Charakter! 

Sooo. Das wollte ich mal loswerden.
Ich bin leider auch kein Profi auf diesem Gebiet, aber wenn ich mal wieder die Krise aufgrund mangelnder Kommunikation bekommen sollte, werde ich in Zukunft einfach meinen eigenen Blogeintrag lesen.
Vielleicht hilft's.