Montag, 1. Dezember 2014

Sprich es aus!

Was ihr hier gerade lest sind Wörter und das ist wundervoll!
Tolle Aussage, ich weiß, aber das, was man mit Wörtern machen kann, ist absolut grandios! 
Man kann damit anderen Menschen Dinge mitteilen. Diese Erkenntnis ist mehr wert, als man auf den ersten Blick meinen würde!
Ich kann zum Beispiel jemandem erzählen, wie es mir geht, was mich beschäftigt, wo es mir weh tut, was ich nicht verstehe, was mich glücklich macht, weshalb ich wütend oder traurig bin oder auch, wieso ich geschlossene Räume mit lauter Musik nicht mag.
Ich muss es bloß tun. Wörter aneinanderreihen, Sätzen bilden und dann - und hier liegt der Knackpunkt - muss ich es aussprechen.
Ich bin noch nicht wirklich dahintergekommen, woran es liegt, aber dieses Aussprechen bereitet so unglaublich vielen Menschen Schwierigkeiten!
Ein Beispiel:
Auch, wenn mir noch keiner erklären konnte, weshalb es besser ist, beleidigt in einer Ecke zu sitzen, statt den anderen mitzuteilen, was einen stört, ist es genau das, was die meisten Leute in diesem Fall tun.
"Die müssen doch merken, was mich stört." 

Hmm, wenn du meinst...
...dann bleib mal schön weiter in deiner Ecke sitzen und richte dich da am besten auch gleich häuslich ein, die werden das nämlich auch in den nächsten drei Jahren nicht merken, denn wenn sie dazu fähig wären, hätten sie schon längst etwas gesagt oder getan.

Haben sie aber nicht.
Daraus folgt die Tatsache, dass sie
a) wirklich nicht wissen, wieso du beleidigt bist (oder im schlimmsten Fall nicht mal, dass du beleidigt bist) oder
b) Idioten sind, die es eh nicht interessiert.
Da kannst du dann aber auch gleich einpacken, die wird es nämlich nicht kümmern, ob du beleidigt bist oder nicht.
Was ich sagen will ist Folgendes:
Wir haben nicht Reden gelernt, damit wir unsere Gendaken in Wörtern denken können!
Wir haben das zur Kommunikation gelernt und das beinhaltet nunmal eine zweite Person. Und das heißt, dass man aussprechen muss, was man denkt, es sei denn sein Gegenüber heißt Edward Cullen!
Also, redet, Leute, redet! 
Kommunikation kann, äh, könnte unglaublich viel bewirken, wenn sie mal zum Einsatz käme...
Ich will damit nicht sagen, dass ihr immer alles aussprechen sollt, was euch durch den Kopf geht, zu viel Ehrlichkeit ist bekanntlich auch nicht gut. Aber wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, kann man ja ein bisschen an seinen Formulierungen feilen. Man kann alles auf eine taktvolle Art sagen.
Außerdemt: Der Ton macht die Musik! 
Es kommt eben auch immer darauf an, wie man etwas sagt.
Und zu wem. 
Wenn ihr euch über etwas ärgert, was Person A gemacht hat, dann teilt das auch Person A mit! Und nicht Person B! Das bringt euch nicht weiter, wenn ihr ernsthaft daran interessiert seid, eine Lösung zu finden.
Was auch noch wichtig ist: 
Es gibt Leute, die denken A, sagen B und tun dann C. 
Und dann wundern sie sich, wieso ihr Umfeld damit nicht klar kommt. Aber wie denn auch? Das Umfeld hört A und sieht B, wie soll es dann merken, dass ihr C meint?
Gar nicht. Eben.
Und ein kleiner Tipp am Rande, falls ihr mal mit jemandem streiten solltet:
Kritisiert nur die Taten von jemandem, aber nicht seinen Charakter. Sagt so was wie "du hast... getan" oder "du hast dich... verhalten", aber nicht "du bist..."!
Denn jeder kann sich von seinen Taten distanzieren und einsehen, dass es falsch war, aber niemand von seinem Charakter! 

Sooo. Das wollte ich mal loswerden.
Ich bin leider auch kein Profi auf diesem Gebiet, aber wenn ich mal wieder die Krise aufgrund mangelnder Kommunikation bekommen sollte, werde ich in Zukunft einfach meinen eigenen Blogeintrag lesen.
Vielleicht hilft's.



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